Anämie bei Katzen | Pet Yolo

Anemia en gatos

Anämie bei Katzen äußert sich meist durch Müdigkeit, Apathie und kalte Extremitäten.

Wenn eine Katze nicht genügend rote Blutkörperchen hat, leidet sie an Anämie. Diese Krankheit kann für Katzen schlimme Folgen haben. Deshalb ist es wichtig, es zu verstehen und ernst zu nehmen. In diesem Artikel erklären wir alles über Anämie bei Katzen und was Kätzchen zur Genesung brauchen.

Ist sehr gefährlich?

Erythrozyten (rote Blutkörperchen) transportieren lebenswichtigen Sauerstoff zu den Zellen aller Organe. Bei einer Anämie ist die Anzahl der Erythrozyten im Blut verringert. Das bedeutet, dass die Katze wenig Sauerstoff hat.

Was passiert, wenn es nicht behandelt wird?

Die Versorgung der Organe mit Sauerstoff ist die Grundlage eines gesunden Lebens. Wenn der Sauerstofftransport aufgrund einer Katzenanämie eingeschränkt ist, kann der Schaden erheblich sein. Im schlimmsten Fall könnte es tödlich enden.

Daher sollte eine Anämie bei Katzen immer ernst genommen und schnellstmöglich behandelt werden.

Welche Katzen sind am anfälligsten?

Im Allgemeinen kann jede Katzenrasse an Anämie erkranken. Dies liegt daran, dass es viele Krankheiten oder Verletzungen gibt, die dazu führen können.

Symptome

Eine Katze mit Anämie hat aufgrund des verringerten Sauerstoffgehalts im Blut weniger Energie als eine gesunde Katze. Darüber hinaus äußert sich eine Anämie bei Katzen durch diese weiteren Symptome:

  • Betroffene Katzen sind meist lustlos und schlafen mehr als normal.
  • Darüber hinaus kommt es häufig vor, dass ihre Ohren und Extremitäten allmählich abkühlen.
  • Um dieses Defizit auszugleichen, erhöht das Herz der Katze seine Pumpleistung (Tachykardie). Dadurch können Sie den Puls der Katze intensiver spüren.
  • Symptome je nach Ursache

    Zusätzlich zu den allgemeinen Symptomen einer Anämie kann die Katze auch andere Beschwerden aufweisen. Diese hängen weitgehend von der Grunderkrankung ab, die die Anämie verursacht.

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    Beispielsweise kann eine Vergiftung mit starkem Erbrechen einhergehen. Andererseits kann eine Nierenerkrankung zu einem veränderten Harnverhalten und starkem Durst führen.

    Wann sollte man zum Tierarzt gehen?

    Wenn sich Ihre Katze anders verhält, zögern Sie nicht, um Hilfe zu bitten. Je früher Sie ihn zum Tierarzt bringen, desto eher können Sie ihm helfen. Warten Sie also nicht und gehen Sie auf Nummer sicher.

    Den allgemeinen Anzeichen einer Anämie kann es vorkommen, dass Ihre Katze weitere Beschwerden zeigt. Diese haben maßgeblich von der Grunderkrankung ab, der Auslöser für die Blutarmut ist.

    Während zum Beispiel eine Vergiftung mit starkem Erbrechen einhergehen kann, kann eine Nierenkrankheit zu einem veränderten Urinierverhalten und starkem Durst führen.

    Wann sollte ich zum Tierarzt?

    Verhält sich Ihre Katze anders als sonst, sollten Sie nicht zögern und Hilfe suchen. Je lieber Sie Ihren Tierarzt aufsuchen, desto schneller können Sie Ihrer Katze helfen. Warten Sie auch nicht, sondern gehen Sie sicher auf Nummer.

    Diagnose

    Ihr Tierarzt kann eine Anämie bei Katzen mit mehreren Tests feststellen, die teilweise dabei helfen, die Ursache einzugrenzen.

    Nachfüllzeit der Kapillare

    Zunächst überprüft der Tierarzt die kapillare Nachfüllzeit in den Schleimhäuten der Katze, beispielsweise im Maul. Drücken Sie dazu auf das Zahnfleisch und entfernen Sie den Finger ruckartig. Jetzt können Sie einen weißen Fleck auf der Schleimhaut erkennen.

    Zu diesem Zeitpunkt zählt der Tierarzt die Zeit, die die Schleimhaut benötigt, um das Gewebe mit Blut zu füllen. Wenn es länger als zwei Sekunden dauert, könnte die Katze an Anämie leiden.

    Bluttest

    Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss über die Zusammensetzung des Blutes und mögliche Ursachen einer Anämie.

    Anämie tritt auf, wenn die Konzentration der Erythrozyten bei normalem Hämatokrit (Anteil der roten Blutkörperchen im Blut) niedrig ist.

    Tierärzte unterscheiden zwei Formen der Anämie:

  • Regenerative Anämie: Die Anzahl der Retikulozyten – unreife rote Blutkörperchen, die im Knochenmark gebildet werden – ist hoch und liegt bei über 40.000 µl (Mikroliter).
  • Nichtregenerative Anämie: Die Gesamtzahl der Retikulozyten ist reduziert und liegt unter 40.000 µl.
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    Durch die Untersuchung eines Blutausstrichs unter dem Mikroskop kann der Tierarzt weitere Rückschlüsse ziehen und die Form der Anämie eingrenzen:

  • Normozytäre normochrome Anämie: Diese Form der Anämie bei Katzen ist die häufigste und geht meist mit einer nichtregenerativen Anämie einher. Die Erythrozyten haben eine normale Farbe und Größe.
  • Mikrozytäre (hypochrome) Anämie: Bei dieser Form sind die Erythrozyten kleiner und blasser als normal.
  • Makrozytäre Anämie: Die makrozytäre Anämie geht mit einer Verdickung der Erythrozyten einher. In den meisten Fällen haben sie eine intensivere Farbe.
  • Andere Tests

    Bei der Katzenanämie ist es wichtig, die Grunderkrankung zu finden, die sie verursacht. Hierzu führt der Tierarzt weitere Untersuchungen durch, z.B. B. bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen.

    Behandlung

    Da es unzählige Ursachen gibt, die bei Katzen zu einer Anämie führen können, gibt es keine allgemeingültige Behandlung.

    Je nach Situation können Medikamente zur Linderung der Symptome verabreicht werden, beispielsweise entzündungshemmende und schmerzstillende Mittel. In schweren Fällen kann eine Bluttransfusion erforderlich sein.

    Bluttransfusion

    Wenn einer Katze mit Anämie eine Bluttransfusion verabreicht werden muss, muss zunächst die Blutgruppe ermittelt werden. Hat der Tierarzt eine geeignete Blutspende gefunden, transfundiert er diese mit einem Bluttransfusionsbesteck in die Vene der erkrankten Katze.

    Eine Katze mit Anämie erhält eine Bluttransfusion

    Ursachen

    Es gibt zahlreiche Ursachen, die bei Katzen eine Anämie auslösen können. Grundsätzlich unterscheiden Tierärzte zwischen regenerativer und nichtregenerativer Anämie.

    Regenerative Anämie

    Von einer regenerativen Anämie spricht man, wenn das Knochenmark noch aktiv ist und Erythrozyten produziert, diese jedoch schneller abgebaut werden oder verloren gehen. Dies kann mehrere Ursachen haben.

    Blutung

    Wenn Ihre Katze viel Blut verliert, leidet sie an Anämie. Dies kann unter anderem passieren durch:

  • Magen-Darm-Blutungen, die durch Parasiten oder einen Darmtumor verursacht werden
  • Gerinnungsstörungen
  • Verletzungen (Trauma) und Rupturen von Blutgefäßen
  • Eine Cumarin-Vergiftung kommt beispielsweise im Rattengift vor
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    Hämolyse

    Bei der Hämolyse kommt es durch die Zerstörung der Zellmembran zu einem Zerfall der Erythrozyten. Dazu gehört beispielsweise die immunhämolytische Anämie, die häufiger bei Hunden auftritt. Der Körper produziert Antikörper gegen seine eigenen Erythrozyten, sodass diese früher zerstört werden.

    Dies kann eine idiopathische Ursache haben oder eine Folge anderer Grunderkrankungen sein, wie zum Beispiel:

  • Entzündliche Erkrankungen wie Polyarthritis oder Nephritis
  • Infektionskrankheiten wie FeLV/FIV oder FIP
  • Medikamente wie Methimazol und Giftstoffe wie Zwiebeln oder Frostschutzmittel
  • Tumoren wie Lymphome oder Leukämie
  • Nichtregenerative Anämie

    Nicht regenerativ bedeutet, dass das Knochenmark keine Erythrozyten mehr produziert. Die Ursachen können unter anderem folgende sein:

    Erkrankungen des Knochenmarks

    Bestimmte Katalysatoren können das Knochenmark schädigen, das für die Produktion neuer Erythrozyten verantwortlich ist.

    Dies könnten sein:

  • Bestimmte Medikamente oder Gifte
  • Ionisierende Strahlung
  • Infektionen wie FeLV oder Parvovirus
  • Myelodysplastisches Syndrom
  • Extramedulläre Erkrankungen

    Liegt die Ursache außerhalb des Knochenmarks, handelt es sich um eine extramedulläre Erkrankung. Typische Auslöser sind chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel:

  • Infektionen
  • Nieren- und Lebererkrankungen
  • Tumore
  • Vorhersage

    Bei einer Anämie bei Katzen hängt die Prognose vom Ausmaß der Anämie und der Grunderkrankung ab. Es ist wichtig zu wissen, dass ein frühzeitiger Besuch beim Tierarzt die Heilungschancen verbessern kann.

    Sollte eine anämische Katze eingeschläfert werden?

    Euthanasie bei kranken Katzen ist der letzte Ausweg und wird nur dann in Betracht gezogen, wenn das Leiden des Tieres übermäßig groß ist. Erhebt der Tierarzt diese Möglichkeit, wird er Sie ausführlich zu diesem Thema beraten.

    Im Pet Yolo Katzenmagazin finden Sie weitere Informationen zum Thema Euthanasie.

    Prävention: Kann man es vermeiden?

    Es ist nicht immer möglich, eine Anämie bei Katzen zu vermeiden. So sind Freigängerkatzen beispielsweise immer der Gefahr ausgesetzt, überfahren zu werden.

    Durch regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt können Krankheiten jedoch rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Darüber hinaus tragen eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung zur Gesundheit der Katze bei.

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