Ein Sport nur für die Größten? Nichts davon! Auch kleine Hunde können mit Agility viel Spaß haben. Wir sagen Ihnen, wie Sie Agility mit kleinen Hunden üben und welche fünf Faktoren Sie beachten müssen.
Ein Fun-Sport, der die Bindung stärkt
Agility ist eine der beliebtesten Hundesportarten. Denn einen Hindernisparcours, der aus Tunneln, Wippen, Reifen oder Slalomstangen besteht, fehlerfrei zu überwinden, macht schließlich nicht nur viel Spaß, sondern verbessert auch die Kommunikation zwischen Hund und Mensch und sorgt so für ein harmonisches Miteinander im Alltag. Kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen mit kleinen Hunden für diesen aus England stammenden Sport interessieren. Aber viele Besitzer von Maltesern, Zwergpudeln oder kleinen Terriern sind im Wettbewerb mit Border Collies oder anderen großen Hunden auf Agility-Parcours im Nachteil.
Auch für kleine Hunde
Wenn wir über Agilität sprechen, denken die meisten von uns an große Hunde, die gerne laufen, wie Border Collies. Kleine Terrier oder Zwergpudel werden normalerweise nicht mit dem Hundesport in Verbindung gebracht. Aber auch kleine Vierbeiner können Spaß an der Beweglichkeit haben und Hindernisse mit Schnelligkeit und Geschick überwinden. Erfreulicherweise haben das auch viele Hundeschulen, Vereine und Wettkampfveranstalter erkannt und bieten nun spezielle Trainingskurse und Wettkämpfe für kleine Hunde an.
Kleine Hunderassen ideal für Agility
Generell können alle Hunde, ob groß oder klein, Agility üben. Tatsächlich haben kleine Hunde aufgrund ihres geringeren Gewichts meist den Vorteil, dass sie kaum Gelenkprobleme bekommen. Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch sportliche Anstrengung müssen sie daher nicht befürchten.
Das Wichtigste beim Agility ist der Spaß. Dafür muss sich der kleine Vierbeiner für Wippen, Tunnel und andere Hindernisse begeistern. Welpen, die gerne gehalten werden, sind für diesen rasanten Hundesport nicht geeignet. Neugierige Fellnasen, die Spaß daran haben, Neues zu lernen und Zeit mit ihren Menschen zu verbringen, werden sicherlich viel Freude am Agility-Training haben. Zu den kleinen, aktiven Hunderassen gehören Zwergpudel, Shetland-Schäferhund, Parson-Russell-Terrier, Glatthaar- oder Drahthaar-Foxterrier.
Dackel müssen verzichten
Neben dem Spaß ist auch die Gesundheit beim Hundesport von großer Bedeutung. Letztendlich geht es bei Bewegung darum, Hunde fit und gesund zu halten, nicht darum, sie krank zu machen. Tatsächlich kann Agilität für Hunde mit langem Rücken und kurzen, krummen Beinen schädlich sein. Dackel oder Basset Hounds beispielsweise haben mit ihren kurzen Beinen nicht nur Schwierigkeiten beim Springen, sondern verdrehen beim Überwinden von Hindernissen auch ihre lange Wirbelsäule zu stark. Daher ist Agility für Hunde mit dieser Anatomie nicht geeignet.
Zum Spaß oder als Wettkampftraining?
Gehört Ihr kleiner Hund zu den normal aussehenden, gesunden und bewegungsfreudigen Hunden, wird ihm die Teilnahme an den Agility-Zirkeln nichts auferlegt. Viele Hundeschulen haben spezielle Trainings für kleine Hunde. Das hat den Vorteil, dass sich die Hindernisse der Körpergröße der Kleinen anpassen und nicht ständig gewechselt werden müssen, weil am Kurs unterschiedlich große Hunde teilnehmen.
Auch ambitionierte Hund-Mensch-Teams, die an Agility-Wettkämpfen teilnehmen wollen, müssen sich keine Sorgen machen, plötzlich mit größeren Hunden im Turnier antreten zu müssen. Bei Agility-Wettkämpfen werden Hunde in drei Größen eingeteilt: Mini, Midi und Maxi. Am Mini-Wettbewerb nehmen die kleinsten Vierbeiner mit einer maximalen Schulterhöhe von 34,99 Zentimetern teil. Die Stäbe der Hindernisse werden in einer Höhe von nicht mehr als 35 Zentimetern platziert. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Hunde mit ähnlichen körperlichen Voraussetzungen gegeneinander antreten und die Hindernisse für die Kleinen nicht zu hoch sind.
5 Dinge, die man beim Agility für kleine Hunde beachten sollte
Ob aus Spaß oder sportlichem Ehrgeiz: Wer mit seinem Hund Agility betreiben möchte, sollte darauf achten, dass dieser Sport die richtige Wahl ist und dem Hund Spaß macht. Tiere, die selbst für einen Spaziergang nur schwer zu motivieren sind, werden von diesem Parcourssport wenig begeistert sein. Schließlich müssen sie nur mit Sprachanweisungen und ohne Leine einen Rundkurs mit der schnellstmöglichen Geschwindigkeit durchqueren. Die Lust auf Bewegung ist daher eine Grundvoraussetzung für die Agility des Hundes. Neben dem Spaß sollten Sie beim Agility mit kleinen Hunden folgende fünf Dinge beachten:
Ist der Hund gesund?
Sport soll Spaß machen und nicht krank sein. Bevor Sie mit Ihrem Vierbeiner Agility üben, müssen Sie sich vergewissern, dass es nicht gesundheitsschädlich ist und mögliche Gelenkprobleme nicht verschlimmert. Obwohl Gelenkerkrankungen wie Hüft- und Ellbogendysplasie vor allem große Hunde betreffen, können auch kleinere Rassen Probleme mit dem Bewegungsapparat entwickeln. Nach einer Überprüfung kann Ihr Tierarzt Ihnen sagen, ob Agilität für die Gesundheit Ihres Hundes schädlich ist.
Wann mit dem Training beginnen
Auch wenn kleine Hunde nicht sehr groß werden, müssen sie ausgewachsen sein, bevor Sie mit dem Training beginnen. Auch für kleine Malteser, Pudel oder Bichons kann eine zu frühe körperliche Anstrengung sehr schädlich sein und später Gelenkerkrankungen und Bandscheibenvorfälle verursachen. Daher muss der Hund in jedem Fall voll entwickelt sein. An offiziellen Agility-Turnieren können übrigens nur Vierbeiner teilnehmen, die mindestens 18 Monate alt sind.
Hindernisse passend zu ihrer Größe
Es ist sehr wichtig, dass Sportgeräte wie Hürden, Slalomstangen, Tunnel und Wippen zur Größe Ihres Hundes passen. Ein kleiner Shetland Sheepdog springt nicht gerne über so hohe Hindernisse wie Deutsche Schäferhunde oder Huskys. Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Agility-Geräten für kleine Hunde. Auch Schulen, die spezielle Kurse für kleine Hunde anbieten, passen die Hindernisse an deren Größe an.
Heizung
Auch wenn Ihr Welpe sehr aktiv ist und angesichts des Parcours voller bunter Hindernisse sofort loslegen möchte, müssen Sie sicherstellen, dass sein Körper für schnelle Sprints, enge Kurven und hohe Sprünge bereit ist. Beim Agility muss der Hund alles geben, und das wird nicht sofort erreicht. Ein kurzes Aufwärmen vor dem Training kann das Verletzungsrisiko stark reduzieren. Empfehlenswert sind spezielle Aufwärmübungen oder ein kurzer Lauf nach der Fahrt zum Trainingsgelände. Im Winter hilft ein Fell auch, die Durchblutung anzuregen und den Körper des Hundes warm zu halten.
geht kaputt
Viele kleine Vierbeiner können vom Hundesport nicht genug bekommen und sind ganz begeistert von Agility. Unermüdlich springen sie über Hindernisse, rennen über Wippen und durch Tunnel. Am Ende der Runde angekommen, wollen sie von vorn beginnen. Als Betreuer müssen Sie jedoch sicherstellen, dass sich Ihr Vierbeiner nicht überanstrengt. Schäden am Bewegungsapparat durch Überanstrengung sind leider häufig und sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Daher sind regelmäßige Pausen und leichtes Training unabdingbar. Außerdem wird Ihr Hund so noch mehr Lust auf zukünftiges Training haben.
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