Der Tapir, Säugetier mit einer lustigen Nase

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Auch wenn er wie ein Wildschwein aussieht, ist der Tapir dennoch ein Cousin von Pferden und Nashörnern. Die Begegnung mit einem Säugetier, dessen lange Nase viel Gutes bewirkt.

Der Tapir, Säugetier mit einer lustigen Nase

5 Tapirarten

Der Tapir (Tapirus) ist ein großes Säugetier aus der Familie der Tapiridae. Das Tier gehört zur Ordnung der Perissodactyla, nicht wiederkäuender Huftiere mit einer ungeraden Anzahl an Zehen wie das Nashorn und das Pferd. Der Tapir, dessen Existenz 35 Millionen Jahre zurückreicht, wird durch 5 Arten repräsentiert:

  • Der Schwarzrückentapir (Tapirus indicus), auch Indischer Tapir oder Malaiischer Tapir genannt, lebt nur in Südostasien;
  • Der Bodentapir (Tapirus terrestris) oder Brasilianischer Tapir kommt in Südamerika vor;
  • Der Wolltapir (Tapirus-Prise) auch Bergtapir oder Andentapir genannt, lebt ebenfalls in Südamerika;
  • Bairds Tapir (Tapirus bairdi) kommt in Mittel- und Südamerika vor;
  • Der kleine schwarze Tapir (Tapirus kabomani) entwickelt sich in Brasilien, Kolumbien und Guyana. Diese Art wurde erst 2013 entdeckt.

Tapir: ein sehr nützlicher Mini-Koffer

Der Tapir hat einen breiten Hals und eine ziemlich massive Silhouette, die von einer dicken Epidermis mit kurzen Haaren bedeckt ist. Eine Ausnahme bildet der Pinchaque, der ein wolliges Fell trägt, während sich der Bodentapir durch seine braune Mähne auszeichnet. Der längliche Kopf des Säugetiers endet in einer Schnauze in Form eines Minirüssels. Diese bewegliche und greifbare Eigenschaft, die sich nach Belieben zusammenziehen und verlängern kann, ermöglicht es ihm, die Blätter von den Zweigen abzustreifen und die Pflanzen abzureißen, um sich selbst zu ernähren. Seine große Nase dient auch als Schnorchel, wenn er untertaucht, um einer Gefahr zu entgehen. Der Tapir hat kleine Stehohren, einen reduzierten Schwanz, kräftige und kurze, durch Hufe verlängerte Beine. Sein hoch entwickelter Geruchs- und Hörsinn kompensiert sein schlechtes Sehvermögen. Es ist etwa 2 m lang und 1 m hoch und wiegt zwischen 150 und 300 kg. Die kleinste Kabomani-Art wiegt durchschnittlich 110 kg.

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Der Tapir lebt immer in der Nähe von Wasser

Der Tapir kommt auf Kontinenten vor, die an den Antipoden liegen: In Asien, Mittel- und Südamerika kommt er vor, in Afrika fehlt er völlig. Seine geografische Ausbreitung wird durch eine Migration über die Beringstraße erklärt. Das Säugetier mag bewaldete Gebiete und feuchte Tropenwälder, hauptsächlich in der Nähe von Wasserläufen, von denen es selten abweicht. Tatsächlich hat Wasser für Tapire verschiedene Funktionen: Neben der Abkühlung darin tauchen die Tiere gerne darin ein, um sich von Parasiten zu befreien oder bei Gefahr zu fliehen.

Der Tapir, Waldgärtner

Der ausschließlich vegetarisch lebende Tapir mit einer Tendenz zur Blattfresserei frisst Knospen, Blätter, Rinde, Früchte, Samen, Zweige und andere Land- und Wasserpflanzen. Bei Sonnenuntergang und Morgendämmerung kann das Säugetier täglich zwischen 30 und 40 kg Kräuter aufnehmen. Er ist sehr selektiv und ernährt sich von Pflanzen, die er mit seinem Greifstamm sammelt. Dann schneidet es mit seinen großen Zähnen die Zweige und bricht die härtesten Samen. Der Tapir, auch „Gärtner der Wälder“ genannt, hilft dabei, die von ihm gefressenen Samen über seinen Kot zu verteilen. Die verdauten und verworfenen Samen ermöglichen somit das Pflanzenwachstum und die Regeneration des Waldes.

Der Tapir, nachtaktives und einzelgängerisches Tier

Der Tapir ist ein unauffälliges Tier, das sich schnell durch dichtes Dickicht schlängelt und sich seinen Weg durch die unzugänglichsten Stellen bahnt. In den heißesten Stunden des Tages suhlt er sich gerne im Schlamm, um sich abzukühlen und Parasiten loszuwerden. Der Tapirid bewohnt ein weitläufiges Revier, das er durch Urinieren auf Blättern und Büschen markiert. Dieses nachtaktive und einzelgängerische Säugetier kommt nur während der Paarungszeit mit seinen Artgenossen in Kontakt. Es kommuniziert mit ihnen durch Quietschen und lautes Schnüffeln.

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Die langsame Fortpflanzung des Tapirs

Die Zucht kann das ganze Jahr über stattfinden. Bei einer Tragzeit von etwa 13 Monaten bringen Weibchen nur alle zwei Jahre ein einziges 6 Kilo schweres Kalb zur Welt. Das Neugeborene hat ein dunkles Fell mit gelblichen Streifen oder Punkten, die im Alter von 6 bis 10 Monaten verschwinden. Beim ersten Stillen wird das Jungtier etwa im Alter von 10 Monaten unabhängig und erreicht die Geschlechtsreife zwischen 3 und 5 Jahren.

Der Tapir, eine vom Aussterben bedrohte Art

In der Natur sind der Jaguar, die Anakonda und sogar der Puma die wichtigsten Raubtiere des Tapirs. Auf der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) wird das Tier je nach Art als gefährdet oder gefährdet eingestuft. Die Hauptbedrohungen für das Land sind die Zerstörung seines Lebensraums (Abholzung, Anbau) und die Austrocknung von Feuchtgebieten (globale Erwärmung). Das Säugetier wird auch wegen seines Fleisches und seiner Haut gejagt. In freier Wildbahn lebt er durchschnittlich 30 Jahre.

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