Und der Kopf, und der Kopf, Lerche, Lerche … Aaaah! In einem Kinderreim oder einem romantischen Gedicht inspiriert der kleine Spatz. Nicht so sehr wegen seines eher langweiligen Gefieders, sondern wegen seines melodischen Gesangs, der mehr als 600 Töne hat!
Die Feldlerche, klein und kompakt
Die Feldlerche umfasst tatsächlich 80 verschiedene Arten, darunter auch die Feldlerche (Alauda arvensis) gehört zur Ordnung der Passeriformes und zur Familie der Alaudidae. Alaudidae sind kleine Sperlingsvögel mit einem eher kompakten Körper. Der Vogel ist 18–19 cm lang, seine durchschnittliche Flügelspannweite beträgt 35 cm. Die Lerche wiegt je nach Geschlecht 30 bis 50 g und ihre Lebenserwartung beträgt 12 Jahre.
Feldlerche am Boden nicht zu unterscheiden
Das üppige Gefieder der Feldlerche ist dezent: überwiegend braun und dunkelbraun gestreift, fügt es den Vogel in die Umgebung ein und macht ihn auf dem Boden nahezu unsichtbar. Der Kopf der Lerche trägt auf der Krone lange Federn, die einen Kamm bilden, der manchmal borstig ist. Die dunkelbraunen Augen werden durch gelbliche Augenbrauen hervorgehoben. Der untere Teil des Körpers ist cremefarben. Der lange, fast schwarze Schwanz ist mit weiß gefleckten Außenrechtecken geschmückt und die Flügel weisen helle Ränder auf. Beide Geschlechter sind im Gefieder ähnlich, das Männchen ist jedoch größer als das Weibchen.
Das männliche Grisolle, Jigger oder Sparschwein
Der Gesang der Feldlerche ist ebenso melodisch wie der der Nachtigall und einzigartig in seiner Qualität, Vielfalt und Länge. Der Spatz verfügt über eines der reichhaltigsten Vogelrepertoires der Welt mit mehr als 600 Tönen und Silben, die verschiedene Informationen und Emotionen ausdrücken: Verteidigung des Territoriums, Stärkung der Bindungen zwischen Partnern, Warnung vor drohender Gefahr. Die männlichen Kiemen, Jigs oder Sparschweine fliegen über dem Nest oder um sein Territorium herum. Sein harmonisches Lied inspiriert Dichter: „Aus Liebe sang in der hellen Sommersonne die Lerche“, schrieb Leconte de Lisle.
Saisonales Menü für Feldlerche
Im Herbst und Winter ernährt er sich hauptsächlich von Gemüse: Körner, Samen, junge Triebe von Getreide oder Raps, Rübenblätter. Die Feldlerche kommt daher häufig auf allen Getreidefeldern vor, mit Ausnahme derjenigen, auf denen Mais angebaut wird. Während der Brutzeit bilden Insekten, Larven, Regenwürmer und kleine Weichtiere die Nahrung von Erwachsenen und Küken.
Bequemer in offenen Lebensräumen
Als Zugvogel umfasst sein Verbreitungsgebiet Asien, Ozeanien und Nordamerika. Der Sperlingsvogel kommt auch in ganz Westeuropa, an der Küste Nordafrikas und in der Türkei vor. Die Feldlerche lebt in offenen Landschaften, in Umgebungen, die von geringer Vegetation profitieren: Kulturland, Küstenmoore, Wiesen, Dünen, Moore… Wenn sie landwirtschaftlich genutzte Ebenen mag, kommt sie auch in mittleren und hohen Höhenlagen von 1000 bis 2700 Metern vor. Der Vogel meidet bewaldete Gebiete, mag aber Waldränder.
Feldlerche, Zugvogel
Der nomadische Charakter des Sperlingsvogels unterscheidet sich je nach Breitengrad: Im Norden und Osten Europas ist er ausschließlich wandernd, zeitweise auch im Süden. Frankreich stellt ein Überwinterungsgebiet für die aus Skandinavien, Finnland und Mitteleuropa kommenden Vögel dar, die sich den sesshaften Arten anschließen. Im Winter sind die Vögel auf der Suche nach Stoppeln und Getreidesämlingen, Rüben- oder Rapsfeldern, die ihnen reichlich Nahrung bieten. Manchmal fliehen die Populationen im Norden Frankreichs und Belgiens vor der Wintersaison und von den unproduktiven Feldern in den Südwesten Frankreichs, sogar auf die Iberische Halbinsel. Gegen Ende Februar/Anfang März kehren die Zugvögel zum Brüten in ihr Herkunftsland zurück. Die Feldlerche wandert hauptsächlich nachts und widmet sich tagsüber der Nahrungssuche und dem Ausruhen.
Eine hochfliegende Werbung
Ab März singt das Männchen sein Revierlied und beginnt seine Hochzeitsflüge. Sein Ritual ist charakteristisch: Während er singt, steigt er spiralförmig in den Himmel, dann, nachdem er eine gute Höhe erreicht hat, sinkt er wieder ab und bildet Voluten, abwechselnd mit Flügelschlägen und Momenten des Gleitens. Das Männchen fährt fort, indem es einen Sturzflug ausführt, als würde ein Stein zu Boden fallen. Am Boden setzt es seine Parade fort, indem es mit erhobenem Kamm, gesenkten Flügeln und aufgefächertem Schwanz das Weibchen umkreist. Paare sind monogam und bleiben während der gesamten Brutzeit zusammen. Wenn sie den Winter überleben, paaren sie sich im folgenden Jahr erneut.
2 bis 3 Bruten für die Feldlerche
Die Feldlerche nistet auf dem Boden in einem flachen, von der Vegetation verdeckten Loch. Das Weibchen baut das Nest aus Gräsern und trockenen Stängeln und kleidet es mit feinem Material, Rosshaar oder Haaren aus. Von Mitte April bis Ende Juli kann der Vogel zwei- bis dreimal brüten. Jede Eiablage umfasst zwischen 3 und 5 Eier und die Brutdauer beträgt etwa 11 Tage. Beide Eltern tragen zur Ernährung der Jungen bei, die zehn Tage nach dem Schlüpfen ihr Tierheim verlassen. Nach drei bis vier Wochen sind die Jungen endgültig flügge, werden aber häufig von Schlangen, Greifvögeln, Wieseln, Hunden, Füchsen, Katzen oder Krähen gejagt.
Feldlerche: im Winter gesellig
Die Feldlerche lebt am Boden und erkundet diesen auf der Suche nach Nahrung. So können wir beobachten, wie der Vogel seinen Funden entsprechend leicht in die Hocke geht und voranschreitet. Beim Laufen an Land flacht sich der Spatz bei Gefahr ab und die braune Farbe seines Gefieders verstärkt seine Tarnung. Während der Wanderungen und im Winter ist die Lerche besonders gesellig: In diesen Zeiten bildet sie große gemischte Kolonien, indem sie sich mit anderen Vogelarten wie Finken vermischt. Bei besonders kalten Temperaturen sterben die Lerchen teilweise massiv.
Bedrohungen auf den Feldern der Lerche
Bruten sind stark von Raubtieren betroffen (etwa ein Viertel der Jungtiere). Veränderungen in der landwirtschaftlichen Praxis sind eine wichtige Ursache für den Rückgang der Feldlerchenpopulationen, die zunehmend ihren Lebensraum verlieren. Diese Veränderungen führen zu einer Verringerung günstiger Gebiete für den Vogel, zur Zerstörung von Bruten und zu einer Verringerung der Nahrungsressourcen. Zu diesen Bedrohungen kommen noch die klimatischen Bedingungen hinzu, die in manchen Jahren tödlich sein können, sowie die Jagd.
Lerchenspiegel: Entschlüsselung
Der nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Ausdruck „der Lerchenspiegel“ bedeutet Lockvogel, Täuschungseffekt. Die Formel geht auf die Falle zurück, mit der Jäger einst bestimmte Vögel, darunter auch Lerchen, fingen. Das Gerät bestand aus einem in einen Bogen geschnitzten Stück Holz und war mit kleinen Spiegeln ausgestattet, die die Sonnenstrahlen reflektierten. Dank eines Stifts konnte es sich um sich selbst drehen. Durch das Licht angezogen, kamen die Vögel so nah heran, dass Jäger sie fangen oder erschießen konnten. Heutzutage ist nur noch die Verwendung des Lerchenspiegels ohne reflektierende Facetten zulässig. Die Feldlerche wird von der International Union for Conservation of Nature als am wenigsten bedenklich eingestuft.
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