Hitzewelle und große Hitze: Sollten Wildtiere Wasser bekommen?

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Mittlerweile sind wir an Hitzewellenwarnungen gewöhnt, die uns dazu auffordern, älteren Menschen und Babys sowie ganz allgemein gebrechlichen Menschen, die besonders empfindlich auf hohe Hitze reagieren, mehr Aufmerksamkeit zu schenken. In diesen besonderen Zeiten sollte man auch die wilden Tiere nicht vernachlässigen, die möglicherweise ebenfalls eine helfende Hand benötigen. Wir erklären, warum und wie man ihnen etwas zu trinken gibt, wenn man ihnen helfen möchte.

Hitzewelle und große Hitze: Sollten Wildtiere Wasser bekommen?

Welche Wildtiere sind am anfälligsten für hohe Hitze?

Jedes Jahr sammeln Wildtierauffangzentren bei großer Hitze viele dehydrierte Tiere ein. Besonders gefährdet sind Jungtiere, aber auch verletzte und parasitierte Tiere. Der Wassermangel schwächt tatsächlich die Organismen und die Wunden verschlimmern sich.

Auch Jungtiere reagieren empfindlich auf große Hitze. Am bedrohlichsten erweisen sich frühe Hitzewellen, da sich junge Menschen noch auf ihre Eltern verlassen können.

Bei Säugetieren führt der Wassermangel dazu, dass die Milchproduktion der Mutter stoppt und die Jungen sterben.

Vögel schwitzen sicherlich weniger als Säugetiere, verlieren aber auch Wasser durch Atmung und Kot. Außerdem dehydrieren sie schnell, wenn die Temperaturen 40 °C erreichen und überschreiten. Und Vögel brauchen Wasser, um ihre kostbaren Federn zu waschen. Schließlich sind Arten, die unter Dächern nisten, wie zum Beispiel Mauersegler, besonders gefährdet. Wenn es sehr heiß ist, verwandeln sich die Nester schnell in Feueröfen, aus denen die Jungen fliehen und ins Leere springen, um dem Tod zu entgehen, obwohl sie nicht fliegen können.

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Auch die Insekten dürfen wir nicht vergessen. Die Hitzewellen fallen oft mit den Honigproduktionsperioden zusammen, die eine Wasserversorgung erfordern. Dieser Aufgabe widmen sich sogar Wasserträger.

Am Ende wird wahrscheinlich eine große Vielfalt an Tieren kommen und die ihnen zur Verfügung stehende Wasserstelle nutzen. Wenn Sie in einer unberührten Gegend leben und die Tiere sich sicher genug fühlen, um sich ihnen zu nähern, können Sie sich freuen, Hirsche, Dachse, Eichhörnchen, Igel und alle Arten von Vögeln zu entdecken.

Einige Empfehlungen

Um sicherzustellen, dass das Wasser, das Sie den Tieren zur Verfügung stellen, eine wirklich nützliche Geste ist, finden Sie hier einige Empfehlungen.

Wenn Sie einen Teich haben, ordnen und sichern Sie die Ränder so, dass die Tiere nicht ins Wasser fallen und ertrinken könnten. Wenn Sie Wasser in einen Behälter füllen, stellen Sie nicht unüberlegt ein volles Becken bereit. Um für möglichst viele Tiere nützlich zu sein, darf der Behälter keine hohen Seiten haben und flach sein. Beschränken Sie sich auf 3-4 Zentimeter Wasser. Und um das Ertrinken der Bienen zu verhindern, legen Sie einige Kieselsteine ​​einige Millimeter unter Wasser.

Wenn Sie die Wasserstelle an einem beliebigen Ort platzieren können, platzieren Sie den Teich auf einer offenen Fläche im Schatten, aber entfernt von einem Busch oder einer Hecke. Ansonsten könnten Katzen Wache halten.

Wechseln Sie täglich das bereitgestellte Wasser. Wildtiere sind sicherlich daran gewöhnt, mit vielen Bakterien umzugehen, die in stehenden Wasserstellen vorkommen, denen sie in der Natur begegnen können, aber man bietet ihnen eine reduzierte Wassermenge an, die bei Kontakt mit kranken Vögeln schnell verunreinigt werden kann. Und in Zeiten großer Hitze sind Organismen schwächer und anfälliger für Krankheiten. Auch für Sie ist es sinnvoll, das Wasser regelmäßig zu wechseln: Eine Quelle mit stehendem Wasser begünstigt die Entwicklung von Mücken. Denken Sie daran, den Behälter beim Wasserwechsel zu reinigen.

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Beschränken Sie sich auf die Wasseraufnahme. Füttern Sie Vögel im Sommer nicht. Mit Beginn des Frühlings werden viele Vögel zu Insektenfressern. Die Samen werden dadurch unbrauchbar. Es kann sogar gefährlich werden, weil die abgelagerten Lebensmittel ranzig werden und die Entstehung von Krankheiten begünstigen können.

Wie werden die Tiere versorgt?

Wenn sich ein Wildtier in einem schlechten Zustand befindet, eilen Sie ihm nicht sofort zu Hilfe, sondern nehmen Sie sich die Zeit, eine Wildtiersammelstelle oder die LPO (Bird Protection League) zu kontaktieren. Dank Ihrer genauen Beschreibung der Situation können die Spezialisten feststellen, ob die Situation wirklich einen Eingriff erfordert.

Tatsächlich ist bei manchen Arten die Anwesenheit eines isoliert auf dem Boden lebenden Jungen nicht unbedingt ein Zeichen von Gefahr. Viele Zentren beklagen den Mangel an Wissen der Menschen, die letztlich mehr schaden als nützen. Oft ist es am besten, das Junge nicht aus seiner Umgebung zu entfernen.

Wenn ein Tier dehydriert ist, muss es zunächst rehydriert werden. Wenn sich die Situation als sehr heikel herausstellt, kann nur ein Spezialist dies intravenös oder als Infusion durchführen.

Was hast du vor ?

Letztendlich ist es nicht schwer, in Zeiten außergewöhnlicher Hitze zum Schutz der Tierwelt beizutragen: Ein Teller Wasser kann dabei helfen, ein paar Leben zu retten. Und wenn mehrere Menschen dasselbe tun, entsteht am Ende eine Kette von Tausenden von Wasserstellen. Zögern Sie also nicht zu handeln!

Seien Sie sich bewusst, dass Sie auch das ganze Jahr über zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen können. Insbesondere hat das LPO ein Programm namens „Refuges“ aufgelegt. Zögere nicht zu fragen.

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