Blindenhund | Erfahren Sie alles über sie | Pet Yolo

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Ein Blindenhund kann den Alltag erleichtern und einem sehbehinderten Menschen mehr Freiheit schenken.

Egal ob Ampeln, Treppen oder Türen: Ein Blindenführhund führt seinen blinden oder stark sehbehinderten Benutzer sicher durch den Alltag. Auf diese Weise ermöglichen diese Vierbeiner vielen blinden Menschen ein unabhängigeres Leben. Dahinter steckt viel hartes Training. Lesen Sie hier, was Blindenhunde können und wie sie ausgebildet werden.

Welche Hunde können Blindenhunde werden?

Zukünftige Blindenhunde dürfen keinerlei Aggressivität zeigen und müssen im Allgemeinen einen ausgeglichenen Charakter haben. Schließlich müssen sie im hektischen Alltag der Stadt die Kontrolle behalten. Bereits im Welpenalter werden die ersten Wesenstests durchgeführt. Auch Gesundheitstests sind wichtig, damit dieser treue Freund lange an der Seite seines Menschen bleiben kann.

Daher gilt es als Vorteil, von seriösen Züchtern zu stammen. In ihnen haben die Eltern bereits zahlreiche Gesundheitstests bestanden. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen gesunden Vierbeiner zu haben.

Einer der bekanntesten Blindenführhunde ist der Labrador Retriever, der viele gute Eigenschaften besitzt. Darüber hinaus haben sich einige Züchter dieser Rasse auf die Zucht von Blindenführhunden spezialisiert. Wenn Hundeschulen mit Züchtern zusammenarbeiten, mit denen sie gute Erfahrungen gemacht haben, bleiben sie lieber bei ihnen.

Aber auch viele andere Rassen sind prinzipiell für dieses Training geeignet. Außerdem müssen Hunde eine Widerristhöhe zwischen 50 und 65 cm haben, damit das Geschirr richtig sitzt. Auch Deutsche Schäferhunde, Labrador Retriever, Riesenpudel oder Mischlinge sind nach Bestehen eines entsprechenden Wesenstests geeignet.

Ausbildung zum Blindenführhund

Hat der Welpe die ersten Charaktertests bestanden, kommt er in der Regel in eine Pflegefamilie, wo er eine ausgiebige Sozialisation und Erstausbildung durchläuft. Züge, Begegnungen mit anderen Hunden und Kindergeschrei: In dieser Zeit lernt der Hund, allem gelassen entgegenzusehen. Zeigt er Jagdinstinkt oder Scheu, wird das Training sofort abgebrochen. Schließlich kann das Leben des Menschen später in Gefahr sein, wenn der Hund sich zu leicht ablenken lässt.

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Nach einem Jahr geht der Hund für etwa sechs Monate zur intensiven Ausbildung zu einem professionellen Hundetrainer. Hier besteht er unter anderem die Prüfung zum Begleithund.

Dann beginnt die Ausbildung beim zukünftigen Besitzer. Es ist wichtig, dass Hund und Mensch ein gutes Paar abgeben; Dazu durchlaufen Interessenten in der Regel ein spezielles Auswahlverfahren. Als nächstes trifft sich das Mensch-Tier-Duo und übt für ein paar Wochen zusammen.

Mit etwa 18 Monaten kann der ausgebildete Hund bei seinem neuen Besitzer einziehen. Doch damit endet das gemeinsame Lernen nicht. Ein Blindenführhund braucht permanentes Training, was bedeutet, dass sein Mensch viel mit ihm üben und wiederholen muss.

Was kann ein Blindenhund?

Was vierbeinige Helfer können, hängt von ihrer individuellen Ausbildung ab. Unverzichtbar für den Hund ist die Fähigkeit, seinen menschlichen Begleiter sicher zu führen. Das bedeutet viel mehr, als nur vor ihm herzulaufen. Der Blindenführhund erkennt Hindernisse für seinen Menschen und weist sie darauf hin oder weicht ihnen aus. So hält er beispielsweise an Treppen oder Toren an und schlängelt sich an Verkehrsschildern und Bänken vorbei. Zeigt seinen Menschen auf Stufen oder große Pfützen und leitet ihn bei Hindernissen wie Rollern, die auf dem Bürgersteig geparkt sind.

Der Vierbeiner erkennt auch Hindernisse, die nicht in Bodennähe sind. Dazu gehören zum Beispiel Barrieren, die der Hund problemlos alleine passieren könnte. Der Hund hält an Hindernissen an, auch wenn der Mensch ihm befiehlt, sich vorwärts zu bewegen. Blindenhunde lernen diesen cleveren Ungehorsam, um ihre Besitzer vor Gefahren zu schützen.

Die Verantwortung liegt jedoch immer beim Menschen. Er bestimmt den Weg und lenkt den Hund entsprechend.

Mensch und Tier bilden zusammen ein Team.

Durch den stabilen Griff des Geschirrs hält der Mensch Kontakt zum Hund. Dieser erkennt Richtungsänderungen schnell und merkt sofort, wenn der Vierbeiner stehen bleibt. Die Hunde reagieren auf Sprachbefehle wie „Ampel suchen“, „Zuhause“ oder „Zum Einkaufen“.

Die Ziele und entsprechenden Befehle müssen vorher mit dem Trainer geübt werden. Ein Blindenführhund beherrscht in der Regel mehr als siebzig Kommandos. Allerdings ist es wichtig, sie regelmäßig zu trainieren, denn nach zwei Jahren hat der Vierbeiner wahrscheinlich den Weg „zum Arzt“ verlernt.

Hier sind einige Beispiele für Befehle, die die meisten Blindenhunde zusätzlich zu „Sitz“, „Plas“ usw. mit einem richtigen Befehl ausführen können:

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  • langsamer und schneller gehen
  • Gehen Sie auf der rechten oder linken Straßenseite
  • Sitzoption anzeigen
  • Türen zeigen
  • suchen Sie nach einer Ampel, obwohl sie nicht sagen können, wann sie grün ist
  • zeigen einen Briefkasten oder eine Bushaltestelle
  • Kosten und Anforderungen eines Blindenführhundes

    Ein professionell ausgebildeter Blindenhund kostet ab 20.000 Dollar leicht so viel wie ein neuer Kleinwagen. Die gute Nachricht: In vielen europäischen Ländern, wie Deutschland und Österreich, beteiligen sich die Krankenkassen an den Kosten des Vierbeiners. Manchmal übernehmen sie sie sogar komplett. Denn genau wie ein Rollstuhl wird auch der dressierte Hund als „Assistenzhund“ eingestuft.

    In Deutschland beispielsweise zahlt die Krankenkasse einen Blindenführhund, wenn die Sehschärfe des Versicherten weniger als 5 % beträgt.

    Allerdings ist ein Blindenführhund nicht für jeden Blinden geeignet. Das gemeinsame Training erfordert viel Zeit und das Guiding erfordert Lernwillen und Ausdauer des Bipeds.

    Der Blindenhundehalter muss in der Lage sein, seinem Vierbeiner soziale Kontakte zu anderen Hunden zu ermöglichen. Wenn der Hund kein Geschirr trägt, kann er auch sein Unwesen treiben und versuchen, Essen vom Tisch zu stehlen. Damit kommen nicht alle sehbehinderten Menschen zurecht. Gerade Neulinge in der Hundewelt und Alleinlebende können vor unerwarteten Herausforderungen stehen. Außerdem setzt die Haltung eines Hundes als Grundvoraussetzung eine gewisse körperliche Fitness und Beweglichkeit voraus.

    Trennen Sie Arbeit und Spiel

    Ein Blindenhund ist einfach bewundernswert und tierisch gut erzogen! Wenn Sie einen solchen Vierbeiner entdecken, streicheln Sie ihn nicht, ohne den Besitzer um Erlaubnis zu fragen. Und wenn die Hunde das Geschirr tragen, sind sie im Dienst. Sie sollen sich also nicht von Menschen oder Tieren ablenken lassen, sie müssen sich voll und ganz auf ihre Aufgabe konzentrieren.

    Da dies für diese Hunde harte Arbeit ist, ist es sehr wichtig, sie viel zu entschädigen. Das Toben mit anderen Hunden oder das unbeschwerte Spielen macht diesen Helfern genauso viel Spaß wie jedem anderen Hund. Blindenhunde sollten jeden Tag nur für eine begrenzte Zeit im Geschirr sein, damit sie sich zwischendurch entspannen können.

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    Es war bereits im Mittelalter eine Stütze

    Dass Hunde Blinden schon immer geholfen haben, belegen antike Zeugnisse: Eine Straßburger Verordnung aus dem 15. Jahrhundert legte fest, dass Bettler keine Hunde halten durften, es sei denn, sie seien blind und damit auf ihren Vierbeiner angewiesen.

    Die ersten Versuche, Blindenhunde auszubilden, fanden in Europa im Paris des 18. Jahrhunderts statt. Die professionelle Blindenführhundeausbildung wurde um 1900 etabliert.

    Seitdem ist viel passiert: Blindenführhunde gehören in vielen urbanen Landschaften zum Alltag. Wie alle anderen Arbeitshunde dürfen sie in den meisten westlichen Ländern ihre Menschen an viele Orte begleiten, von denen sie sonst ausgeschlossen wären, wie zum Beispiel Lebensmittelgeschäfte oder Arztpraxen.

    Suchen Sie einen Blindenhund?

    Wenn Sie einen Blindenführhund für eine Sehbehinderung suchen, wenden Sie sich an Blindenhundeschulen. Bei Fragen zur Beantragung oder zum Zusammenleben mit einem Blindenführhund helfen Ihnen auch Blindenverbände und Krankenkassen weiter.

    Manche Menschen ohne Sehbehinderung interessieren sich auch für gut erzogene Tiere. Nur mit viel Glück finden sie einen. Manche Jungtiere bestehen die Ausbildung zum Blindenführhund nicht und suchen deshalb ein neues Zuhause.

    Für den durchschnittlichen Hundehalter ist dies jedoch kein Mangel, denn diese Hunde haben meist eine erstklassige Erziehung. Lediglich die hochkomplexen Aufgaben eines Blindenführers können von ihnen nicht zuverlässig erfüllt werden. In seltenen Fällen suchen auch Blindenführhunde, die aus Altersgründen aus dem „Dienst“ ausgeschieden sind, ein neues Zuhause.

    Und es ist so, dass manche Tiere ab dem achten Lebensjahr mit Stress oder Erschöpfung auf die Anforderungen der täglichen Arbeit reagieren. Die meisten finden jedoch ein Altersheim bei ihrem Besitzer oder in dessen unmittelbarer Umgebung. Wenn dies nicht möglich ist, helfen Blindenhundeverbände bei der Suche nach einem Zuhause. Da diese Vierbeiner jedoch sehr beliebt sind, kann die Suche nach einem solchen Mieter mit langen Wartezeiten verbunden sein.

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